Entscheidungen, die sich lohnen

Ihr wisst bereits, dass ich seit einigen Wochen mit mir haderte, einerseits wollte ich mir selbst beweisen, dass ich einen Halbmarathon bereits Anfang April bestreiten kann, andererseits wollte ich nicht teilnehmen ohne mich fit und bereit dafür zu fühlen. Immerhin sollte es ja doch ein klein wenig Spaß machen 😉 Ich wusste nicht warum, aber die Entscheidung mit zu laufen oder nicht, bereitete mir unheimliche Schwierigkeiten, es fühlte sich an, als würde ich mich selbst enttäuschen, als wäre ich zu faul um mein selbst gesetztes Ziel zu erreichen.

Vor zwei Wochen, während eines Trainingslaufs, dann die Entscheidung: Ich laufe mit, reduziere aber die Kilometer der Strecke, das erschien mir als ein gangbarer Weg, bzw.  ein „laufbarer“ Weg für mich in meiner jetzigen körperlichen Verfassung, immerhin habe ich erst vor einigen Wochen wieder begonnen, die Strecken auszudehnen und auch mal 10km plus zu laufen.

Auch der Satz „Es soll ja doch Spaß machen“ hat mich letzten Endes dazu bewegt, meine Meinung zu ändern. Mir zu beweisen, dass ich es schaffe und dabei aber völlig abgekämpft nach über zwei Stunden ins Ziel zu wanken und wochen- oder monatelang mit Muskelbeschwerden zu kämpfen, erschien mir nicht angemessen.

Heute fand der Frühlingslauf in meinem Heimatort statt, wir hatten Sonne, ein paar Wolken und ab und zu Wind – alles in allem aber ein perfektes Wetter für Anfang April. Der Startschuss fiel und die Wettkampfsituation ließ mich das Adrenalin spüren und schon betätigte ich mein innerliches Gaspedal. Ich wollte mein Bestes geben und immerhin meine Zeit vom Vorjahr verbessern. Hier war er wieder, mein lieber Freund der „selbst gemachte Druck“. Vielleicht sollte ich zukünftig einen Weg finden ihn ruhig zu stellen.

Streckenweise genoss ich den Lauf und dann gab es wieder Phasen, in denen ich kämpfte, mir gut zuredete und mich mit positiven Gedanken versorgte. Kurz vorm Ziel noch einmal alles geben, die letzten Meter komplett auspowern und bestehende Energien ausschöpfen, völlig beflügelt überhole ich kurz vor dem Ende der Distanz noch einen der Läufer. Im Zielbereich angelangt muss ich erst einmal ein paar Minuten durchschnaufen, Glücksgefühle machen sich breit. Überrascht stelle ich fest, dass meine Zeit für einen 3. Platz in der Kategorie W30 gereicht hat. Irgendwie fühlt es sich an, als wäre der Pokal eine Belohnung für die getroffene Entscheidung. Ich habe auf mein inneres Ich und meinen Körper gehört, dafür aber kurzzeitig mein Ego verärgert. Tja, ich muss sagen, ich kann damit leben 😉

Wie sieht es mit euren sportlichen Zielen aus, habt ihr euch welche gesetzt?

Bis bald.

Eure Rox

 

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