Ich schaute den Kindern zu, wie sie völlig fasziniert in dem Computerspiel versunken waren. Jeder hatte ein Auto gewählt und es ging nun da drum, wer am schnellsten im Ziel angelangte und das Rennen gewann. Für beide existierte keine Zeit, es ging nur mehr ums stetige Beschleunigen und Sieg Einheimsen.
Daraufhin versuchte ich das Gesehene auf die Realität, auf mein aktuelles Leben umzulegen:
Ich dachte an all jene, die auf der Überholspur unterwegs waren und ungeduldig wurden, sobald sie sich einbremsen mussten.
Mir fielen auch all jene ein, die oft im Nebel unterwegs waren und sich schwer taten, die Spur zu erkennen und einzuhalten.
Besonders ärgerlich fand ich auch all jene, die immer ein Tempo fuhren und es nicht auf die tatsächlichen Fahrbedingungen anpassten. Davon gab es leider auch zu viele.
Natürlich gab es dann noch all jene, die ihr Leben viel zu oft riskierten und den Straßenverkehr als Mutprobe sahen und den Fuß kaum vom Gas nahmen.
Ich überlegte kurz wie ich die Fahrbahn meines Lebens aus jetziger Sicht beschreiben würde? Sie war wohl eher eine Serpentinenstraße, es ging aktuell nur drum:
- das Tempo zu drosseln
- auf die nächste Kurve zu achten und
- für den Gegenverkehr mitzudenken.
Ich wusste nicht so recht wie viele Serpentinen noch auf mich warteten, bevor ich wieder geradeaus unterwegs war. Wann wurde es endlich wieder leichter?
Mit Sicherheit konnte ich es nicht beantworten, aber in Gedanken fühlte ich eine angenehme Entspannung: Ich fuhr die endlos lange Straße entlang, genoss die Aussicht, die Sonne schien, ich hatte gute Musik im Ohr und war voller Zuversicht auf alles, was noch auf mich wartete.
Wie gehts euch aktuell? Auf welcher Fahrbahn seid ihr unterwegs?
Bis dann.
Eure Rox
Foto Credit: Pixabay/Seaq68