Das Foto, das ich für diesen Beitrag gewählt habe, ist einer der vielen Wasserfälle, die einem auf Madeira begegnen. Witzigerweise wird bei einem Wasserfall keine Energie freigesetzt, die Energie des Wasser wird in eine andere Form umgewandelt.
Im Urlaub habe ich viel fließendes Wasser gesehen – das nie stoppt. Und manchmal, tja da läuft es auch einfach im Leben. Kennt ihr diese Momente? Da passiert etwas Schönes und die positive Energie zieht nur noch mehr Positives an und man beginnt förmlich in den guten Momenten und den wundervollen Gefühlen zu baden. Es fühlt sich richtig an – endlich wird man vom Leben verwöhnt. Doch mir ist wichtig zu betonen, dass es nicht ausschließlich um Dinge geht, die automatisch von Außen in unser Leben treten. Denn es hängt zum Großteil von unserer eigenen Energie und natürlich unserem Handeln ab. Die so genannten „Flow“ Momente spielen hier eine große Rolle. In den „Fluss“ kommen wir, wenn wir Spaß haben an den Dingen, die wir tun, wir die Zeit um uns herum vergessen und wir selten an Vergangenes und an die Zukunft denken. Wir sind präsent und wachsam und das zieht eben förmlich viel neues Gutes an.
Aber… und ihr wisst bereits was kommt 😉 das ist nur eine Seite der Medaille – wir kennen sie alle, genau, auch die negative Version des eben Geschilderten. Nichts scheint wirklich hinzuhauen, das Leben fühlt sich nicht rund an und wir sind so weit von unserer Mitte entfernt, wie es nur irgendwie geht. Tag für Tag warten wir auf eine Verbesserung, die sich selbstverständlich ohne unser Zutun nicht einstellt. Dabei bemerken wir oft nicht, dass ohne positive Gedanken und eine dem Leben zugewandte Einstellung, es schwer werden wird, das Schöne im Leben wieder zu entdecken und es zu erkennen, wenn es vor uns steht.
Doch manchmal, da sind wir nicht unschuldig daran, wenn sich die Lage zuspitzt. Zu lange sitzen wir Situationen aus, die uns ein schlechtes Bauchgefühl verursachen oder verharren gar in Momenten, in denen wir uns unwohl fühlen. Wir befinden uns zu lange in Verbindungen – privat oder beruflich – , die uns nicht gut tun und die uns vor allem nicht nachhaltig voranbringen. Passiert das regelmäßig, dann ist es klar, dass eine Rebellion geschehen wird – in welcher Form auch immer. Unsere Energie beginnt zu stocken, es fließt nicht mehr. Doch leider fällt es uns schwer, das Puzzle richtig zusammenzusetzen und die Übeltäter zu identifizieren.
Oft passiert unverhofft etwas und das ist dann meistens der Start eines neuen Kapitels. Es veranlasst uns umzudenken, unsere Einstellung zu ändern oder Situationen oder Menschen zu verlassen. Plötzlich merken wir, dass unsere Energie wieder fließt, unser Drive und unsere Lebenslust wieder zurückgekehrt sind. Wir sind wieder wir selbst und bereit für das Leben und alles, was es bereithält.
Ich habe für mich festgestellt, je öfter ich auf mein Bauchgefühl höre, desto leichter fällt es mir beim nächsten Mal die Reißleine zu ziehen und für mich (Körper & Seele) angemessen zu reagieren. So gesehen, ist es auch etwas, das trainiert gehört, wie ein Muskel unseres Körpers, den wir zu wenig Aufmerksamkeit schenken.
Auch ich habe es oft erlebt, dass vieles im Leben wirklich erst rückblickend Sinn ergibt und wir erst dann sagen können, wofür es gut war oder was wir daraus gelernt haben. „C’est la vie“; wäre immer alles einfach, würden wir nicht wachsen und nicht zu unserer vollen Schönheit heranreifen. Das Gute daran ist, dass wir nie wissen, wann uns welche Prüfungen bevorstehen und auch nicht, wann wir sie erfolgreich bestanden haben.
Was ich sagen kann, ist, dass es ein schönes Gefühl ist, wenn die Energien in uns wieder fließen können und wir unseren Drive wiedergefunden haben – fast wie eine kleine Wiedergeburt. Was, wenn wir uns zumindest einmal am Tag fragen, ob wir glücklich sind und wie wir uns gerade fühlen? Das wäre ein erster Schritt in ein achtsames Leben. Raus aus dem Autopiloten und eintauchen ins pure Leben, mit allem, was dazugehört.
Alles Liebe, eure Rox
