Ich drücke meinen Fuß ins Gaspedal. Heute kann es mir nicht schnell genug gehen, es steht viel am Programm, da gilt es keine Zeit zu verlieren. Ich ärgere mich über allmählich jeden zweiten Autofahrer und frage mich, ob denn heute keine Menschen auf der Fahrbahn unterwegs sind, die einen normalen Fahrstil an den Tag legen.
Ich hetze von Termin zu Termin, bemühe mich so aufnahmefähig und präsent wie nur möglich zu sein und freue mich, wenn der Tag vorüber ist und keine Erwartungen mehr an mich gestellt werden.
Als ich die Eingangstür am Ende des Tages hinter mir schließe, frage ich mich: „Und jetzt?“ „Was passiert jetzt?“ Womöglich die To-Do Liste für den morgigen Tag verfassen, damit ich strukturiert und effizient in den Tag starte. Ich halte inne, schalte einen guten Song ein, der meine Gedanken augenblicklich aufwühlt und frage mich, wer um Himmels willen von mir verlangt meine Tage so gehetzt zu verbringen?
Wer verleiht uns einen Orden am Ende des Tages, wenn wir wieder mal jeden Punkt auf unserer To-Do Liste erledigt haben?
Niemand, genau so ist es.
Wer treibt uns hauptsächlich durch den Tag ohne für ausreichend Pausen zu sorgen?
Wir, selbst sind die Sklaventreiber, genau! Je mehr geschafft wird, desto besser. Der nächste Tag kann dann noch viel mehr bereithalten. Ständig beten wir uns Sätze vor, wie: „Das Leben ist kein Zuckerschlecken, anderen geht es nicht anders.“
Ist das der Anspruch unsers Lebens? Weil es anderen nicht besser geht, nehmen wir es hin und fühlen uns immerhin zugehörig im kollektiven Unglück mit den anderen.
Wie fühlt es sich an, plötzlich auf die Bremse zu treten? Lasst uns beobachten, was dann passiert. Es könnte doch auch ein unerwartet schöner Kontrollverlust sein.
Wie wäre es, wenn wir zwischen der Arbeit, den Terminen und Verpflichtungen mal in uns hören, uns fragen, wie es uns geht und was wir jetzt in diesem Moment gerne tun würden?
Denn unsere Listen sollen wir abarbeiten, ohne Wenn und Aber und dabei zeigen wir kein bisschen Mitgefühl für uns selbst. Es wird Zeit für eine Veränderung zu unseren Gunsten ❤
Alles Liebe, Eure Rox
Danke für den interessanten Beitrag zum Innehalten. Viel zu sehr hetzen wir oft durch den Tag ohne nach links oder rechts zu schauen. Ein schöner Weckruf für die Achtsamkeit mit uns selbst 😀
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