Auf die Farbenvielfalt des Herbst freue ich mich immer wie ein kleines Kind, das sich auf Weihnachten freut und geduldig auf das Christkind wartet, und sich nichts sehnlicher wünscht, als dass sein Wunsch erfüllt wird. Der Sommer und all seine Intensität und die Aktivität gehen langsam zu Ende. Wir verabschieden uns von lauen Sommerabenden, Festen, die wir feierten, der starken Sonne auf unserer Haut und den Cocktails, die wir mit freien Köpfen am Strand genossen haben. Wir heißen die Zeit willkommen, die uns in unser Inneres lockt und fordert, dass wir beginnen uns mit uns selbst zu beschäftigen. Sie fordert uns regelrecht dazu auf, uns selbst zu einem Projekt von oberster Priorität zu nominieren.
So sehr ich mich darauf gefreut habe, so sehr war ich in diesem Jahr enttäuscht, als ich merkte, dass ich noch nicht bereit war für den Umschwung, die Aktivität fallen zu lassen und mich mit meinem Innersten zu beschäftigen und die Wundpflaster von halb verschlossenen Wunden abzureißen. Für mich gab es kaum einen Übergang und nun fühle ich mich überfordert und unwohl. Wie gelingt es mir nun diesen Reflexionsprozess doch anzustoßen und passieren zu lassen?
Ich möchte mich selbst nicht überfordern und mir auch keinen zu motivierten Plan vornehmen, der mich dann letztendlich nur noch weiter stresst. Daher werde ich mich nur auf zwei Hebel konzentrieren, die ich aktuell noch zu wenig betätige und die in meinem Leben einiges positiv verändern könnten.
- Unsere Gedankenwelt ist der Rahmen, in dem wir uns Tag ein Tag aus bewegen. Denken wir täglich negativ, verwachsen wir langsam aber sicher mit unseren Gedanken und erbauen uns ein trostloses und düsteres Leben. Wir werden auch danach agieren und auch das ausstrahlen, was wir denken.
- Mehr bei mir zu sein und aufzuhören mich und mein Leben mit anderen zu vergleichen. Ich möchte endlich lernen zu akzeptieren, dass jeder Mensch sein Tempo hat und einzigartig ist und demnach auch einzigartige Beziehungen lebt. Vergleichen wir uns ständig mit Freunden, Bekannten oder gar Fremden zieht uns das runter, da wir in Gedanken dabei sind unser Leben klein zu reden. Zudem ignorieren wir die Positivität und Dankbarkeit und konzentrieren uns nur mehr darauf, was wir aktuell in unserem Leben noch nicht begrüßen dürfen.
Wusstet ihr, dass die Blätter sich im Herbst verfärben, weil die Sonne weniger strahlt und so das Grün aus dem Blatt verschwindet und als Resultat darauf die anderen Farben mehr strahlen dürfen? Forme ich diese Information nun in eine Metapher, kann das für mich und meine Situation nun folgendes bedeuten: Auch wenn unser Gehirn viel zu oft in Katastrophen denkt und sich in Negativität viel zu lange badet, ist es unsere Chance aktiv die Perspektive zu wechseln und somit eine Vielfalt an prächtigen und intensiven Farben zu entwickeln, die bereits lange in uns schlummerten und geduldig auf ihren Auftritt gewartet haben.
Alles Liebe,
eure Rox
Foto Credit: Photo by Jeremy Thomas on Unsplash
So schön und blumig geschrieben.
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Dankeschön 😊 manchmal fließt es einfach, der Herbst inspiriert. Alles Liebe 🍁
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